Der türkische Pianist und Komponist Fazıl Say gilt als Extrem-Musiker und Grenzgänger, wie es nur wenige gibt. In Ankara, Düsseldorf und Berlin studierte er Klavier. Sein kompositorisches Talent wurde bereits von seinem ersten Klavierlehrer Mithat Fenmen gefördert, indem er den jungen Fazıl Say dazu anregte, jeden Tag vor dem eigentlichen Klavierüben mit Improvisationen über Themen des Alltags zu beginnen.
Als Pianist zeichnet er sich durch Virtuosität und Temperament, Eigenwilligkeit und Durchsetzungskraft sowie eine außergewöhnliche Musikalität und einen enorm weiten musikalischen Horizont aus. Dabei sind seine intensiven Interpretationen teilweise durchaus ungewöhnlich. Für seine Kompositionen ist die Verschmelzung von klassischer und orientalischer Musik mit dem Jazz kennzeichnend.
Fazıl Say ist Gewinner des internationalen Wettbewerbs ›Young Concert Artists‹ in New York. Er spielte mit sämtlichen renommierten amerikanischen und europäischen Orchestern und zahlreichen großen Dirigenten zusammen und interpretierte dabei ein breites Repertoire mit Werken von Johann Sebastian Bach über die Klassik und Romantik bis zur zeitgenössischen Musik, eingeschlossen seine eigenen Kompositionen für Klavier.
Er war ›artist in residence‹ u.a. am Konzerthaus Dortmund, am Konzerthaus Berlin, beim Schleswig-Holstein-Festival, bei den Hamburger Elbphilharmonie-Konzerten und am Pariser Théâtre des Champs-Élysées.