Selbstbestimmung

Musikalisch und ökonomisch unabhängig

Seit der Orchestergründung eint die Musiker der Deutschen Kammer­philharmonie Bremen der Wille zur Unabhängigkeit. Frei zu sein in der Programmgestaltung und unabhängig in der musikalischen Interpretation. So werden wichtige musikalische Angelegenheiten demokratisch von allen Musikerinnen und Musikern entschieden. Aber nicht nur das: Auch die Ökonomie wird gemeinschaftlich verantwortet – einzigartig in der Welt der großen Orchester.

Und noch etwas verbindet die 41 Virtuosen: das gemeinsame Ziel, Musik jeden Tag neu zu entdecken – bis hinein in die subtilsten Einzelheiten einer Partitur. Möglich ist dies durch das hohe musikalische Niveau des Orchesters. Die vielgelobte Präzision und das energiereiche, detailbesessene Spiel wurzeln in der solistischen Virtuosität und kammermusikalischen Expertise eines jeden einzelnen Orchestermitglieds.

Auf anderem Terrain

Auch außerhalb der Deutschen Kammer­philharmonie stellen die Musikerinnen und Musiker ihr Können immer wieder unter Beweis und sind ebenso in weiteren, kleineren Formationen aktiv: als Solisten, in Kammermusik-Ensembles, als Lehrende und als Leiter. Ein Beispiel sind die ›Bläsersolisten der Deutschen Kammer­philharmonie Bremen‹, ein seit 1990 bestehendes und unter anderem mit dem ›Echo Klassik‹ ausgezeichnetes Bläseroktett.

Aus diesen solistischen Ausflügen fließen immer wieder wichtige musikalische Impulse zurück in die Arbeit mit dem ›großen‹ Orchester.

Das Streben nach musikalischer Selbstbestimmung war schon 1980 ein wichtiger Antrieb dafür, sich auf das Wagnis der Neugründung eines Orchesters einzulassen. Man wollte musikalisches Neuland erobern, unabhängig von den Erwartungen des etablierten Marktes. Für dieses Ziel sind die Musikerinnen und Musiker bis heute bereit, viel – sehr viel – zu geben und auch Verantwortung zu übernehmen.