Tempora mutantur
Werke von Shaw, Kreisler, Clyne und Haydn
Es ist eine besondere Verbindung: Seit 2002 arbeitet Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen regelmäßig mit Pekka Kuusisto zusammen. 2017 hat sie ihn zum ›Artistic Best Friend‹ ernannt, 2019 stand der finnische Geiger erstmals auch als Dirigent vor dem Ensemble – ein Ausnahmekünstler, der mit seiner Virtuosität und Interpretationskunst neues Licht auf das klassische Repertoire wirft, sich aber auch mit Formen der Improvisation und der Volksmusik seiner Heimat auseinandersetzt und nicht zuletzt die Musik unserer Zeit selbstverständlich in seine Auftritte integriert.
»Es ist kein Unglück, wenn der Komponist noch nicht tot ist«, bekannte er einmal und schlägt in diesem Konzert Brücken zwischen den in den USA lebenden Komponistinnen Caroline Shaw und Anna Clyne, die sich beide auf Haydn beziehen, und dem Geigenvirtuosen Kreisler, der sich für sein Violinkonzert im Stil Vivaldis ein barockes Gewand umlegte. Über den Beinamen zu Haydns 64. Sinfonie ranken sich bis heute die Spekulationen, dabei ist sicher: ›Tempora mutantur‹, »die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen«.