Mozart neu gehört
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart
Reinhard Goebel, langjähriger musikalischer Freund der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, ist ein Garant für spannende Programme: Seine akribische Suche nach selten gespielten Werken aus einer Zeit, deren Repertoire man für weitgehend erschlossen hält, fördert immer wieder Erstaunliches zutage.
Mozarts auskomponierte Klavier-Fantasie in c-Moll KV 475, erweitert durch den ersten Satz der Klaviersonate KV 457 in derselben Tonart, wurde in der Bearbeitung seines Zeitgenossen Carl David Stegmann für großes Orchester quasi zu einer ›neuen‹ Sinfonie des Meisters. Franz Johannes Gleißner, Verfasser des ersten Mozart-Werkverzeichnisses, orchestrierte die in ihren Ausmaßen ohnehin sinfonische Gran Partita. Eine etwas andere Art der Bearbeitung war die 1802 erschienene Fassung des beliebten Klarinettenkonzerts für Bratsche, deren Tonumfang dem der Klarinette weitgehend entspricht – eine Sternstunde, wenn sich ein Weltklasse-Bratschist wie Nils Mönkemeyer seiner annimmt.
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