Wiener Schule
2. Hanse I-Abonnementkonzert
Werke von Beethoven, Schönberg und Mozart
»In 150 Jahren wird meine Musik ebenso verständlich sein wie heute die von Mozart«, prognostizierte Schönberg. 2024 feiert die Musikwelt nun den 150. Geburtstag des Komponisten, der es zwar nie zur Popularität Mozarts brachte, dessen Wirkungsmacht aber bis heute in den Bann schlagt. Die Entstehung seiner 2. Kammersinfonie zog sich über mehr als 30 Jahre hin: 1906 begonnen und immer wieder zur Hand genommen, vollendete er schließlich zwei von ursprünglich drei Sätzen nach der Flucht vor den Nationalsozialisten im amerikanischen Exil. Getrieben von »Sehnsucht zu dem älteren Stil« präsentierte er 1940 in New York eine tonale Komposition, die aber ganz und gar keine nostalgische ist, sondern durch ihren expressiven Gestus und eine variierende Dreiklangharmonik fasziniert. Eingebettet ist dieser »vollendete Torso« der Zweiten Wiener Schule in Kompositionen der Wiener Klassik: Beethovens 4. Klavierkonzert, das mit seinem versonnenen Beginn des Soloklaviers auch heute noch den Hörer erstaunt, sowie mit der Es-Dur-Sinfonie KV 543 einer der Höhepunkte aus dem Schaffen Mozarts.