Werke von Ravel, Schubert und Messiaen
Maurice Ravel komponierte den ersten Satz seines Duos für Geige und Cello als Hommage an den verstorbenen Claude Debussy. Seine Erinnerung
an ihn ist dabei durchaus nicht elegisch, vielmehr orientiert er sich an dessen Kompositionsweise. Ein Solitär ist Schuberts Notturno für Klaviertrio, das aus einem einzigen, etwa zehnminütigen Satz besteht. Gleichzeitig ernst und leidenschaftlich gehalten erscheint es als perfektes Bindeglied zum Hauptwerk des Programms.
Olivier Messiaens Quartett für das Ende der Zeit ist in mehrfacher Hinsicht extrem. Es entstand unter schwierigsten Bedingungen 1941 in Görlitz und erlebte seine Uraufführung vor 400 Kriegsgefangenen. Mit seinen acht Sätzen in verschiedenen Besetzungen und 50 Minuten Aufführungsdauer sprengt es den Rahmen gewöhnlicher Kammermusik. Der Komponist unterzeichnete mit den Worten »Zu Ehren des Engels der Apokalypse, der seine Hände gen Himmel erhebt und sagt ›Es wird keine Zeit mehr geben‹«. Messiaens tiefe Spiritualität unterläuft den Wahnsinn des Krieges in einer Musik voller Schönheit und Reinheit.
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