Seine musikalische Ausbildung erhielt der 1984 in Frankfurt geborene Julian Prégardien bei der Limburger Dommusik und an der Musikhochschule Freiburg. Besonders als Interpret der Evangelistenpartien von J. S. Bach genießt der Tenor eine hervorragende Reputation.
In der Saison 2015/2016 erregte vor allem Julian Prégardiens Interpretation der Partie des Hylas in Berlioz‘ ›Les Troyens‹ unter Leitung von Kent Nagano anlässlich der Spielzeiteröffnung der Hamburgischen Staatsoper großes Aufsehen. Als Oberon in Carl Maria von Webers gleichnamiger Oper feiert der junge lyrische Tenor im Juli 2017 sein Debut an der Bayerischen Staatsoper München.
Konzertauftritte in der Saison 2016/17 umfassen Bachs Matthäus-Passion mit René Jacobs, Haydns Nelson-Messe mit Andras Schiff und Arien von Händel mit der Akademie für Alte Musik Berlin. Erneut eingeladen ist der Tenor zu den Salzburger Festspielen mit Ádám Fischer.
Mit einem besonderen Monteverdi-Projekt gemeinsam mit seinem Vater Christoph Prégardien und der Alte-Musik-Formation Anima Eterna Brugge (Leitung: Jos van Immerseel) ist Julian Prégardien unter anderem bei den Dresdner Musikfestspielen zu hören.
Julian Prégardien ist an der Gesamtaufführung aller Lieder von Franz Schubert in den Jahren 2015-2017 sowohl bei der Schubertiade in Hohenems/Schwarzenberg als auch in der Wigmore Hall London mit mehreren Liederabenden und verschiedenen Klavierpartnern beteiligt.