• Mi. 16.09.
  • 19.30 Uhr
  • Bremen
    ·Die Glocke

Virtuose Celloklänge

6. Premieren-Abonnementkonzert

Werke von Mazzoli, Elgar und Brahms

Selten war Die Deutsche Kammer­philharmonie Bremen in die Karriere eines jungen Musikers gleich mehrmals an entscheidender Stelle eingebunden: Aurel Dawidiuk wurde beim Tonali-Wettbewerb 2019 noch als Pianist ausgezeichnet, bei der Ritter-Preis-Verleihung 2024 bereits als Dirigent. Als solcher wird er ein anspruchsvolles Programm leiten, mit der einzigartigen Sol Gabetta als Solistin des Cellokonzerts von Edward Elgar, einem Werk von »bedeutungsschwerer Einfachheit«, dem jedoch »tiefe Weisheit und Schönheit« zugrunde liegt, wie es nach der Uraufführung 1919 hieß. Brahms tat sich schwer mit seiner 1. Sinfonie, von den ersten Plänen bis zur Uraufführung dauerte es über 20 Jahre. Die Hommage an das große Vorbild Beethoven ist an einigen Stellen unüberhörbar, ansonsten fand Brahms hier aber zu seinem ganz eigenen Stil, bis hin zum persönlichen Gruß an Clara Schumann im langsamen Satz. Missy Mazzoli gehört inzwischen zu den bekanntesten Komponistinnen der USA und erhielt 2019 einen Grammy für das beste zeitgenössische Werk. Ihre Sinfonia schrieb sie »in der Form eines Sonnensystems«.

Programm

    • Missy Mazzoli (*1980)
    • Sinfonia (for Orbiting Spheres)
    • Edward Elgar (1857–1934)
    • Cellokonzert e-Moll op. 85
    • Johannes Brahms (1833–1897)
    • Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Dirigent

Aurel Dawidiuk

Violoncello

Sol Gabetta

Sol Gabetta ist gern gesehener Gast bei den großen internationalen Orchestern, in den bedeutendsten Konzerthäusern und auf den wichtigsten Festivals weltweit. Nach ihren gefeierten Residenzen bei Radio France, der Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern eröffnete sie die BBC Proms Japan 2022 in Tokio mit dem BBC Symphony Orchestra unter Dalia Stasevska. Weitere Höhepunkte des Jahres waren Auftritte mit dem Concertgebouw-Orchester und eine Europatournee mit dem Oslo Philharmonic Orchestra, beide unter der Leitung von Klaus Mäkelä. In diesem Jahr gibt die Cellistin unter anderem Konzerte mit der Staatskapelle Berlin und Edward Gardner, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Orchestre de Paris und geht mit Paavo Järvi und der Deutschen Kammer­philharmonie Bremen, mit der sie eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, auf Tournee.

Als engagierte Verfechterin neuer Kompositionen für ihr Instrument führte Sol Gabetta zudem bei Radio France ein speziell für sie geschaffenes Cellokonzert von Francisco Coll auf. Jüngste Highlights ihrer kammermusikalischen Projekte waren etwa Trioabende mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov, eine Tournee mit Bertrand Chamayou sowie Auftritte mit Kristian Bezuidenhout und Francesco Piemontesi beim Gstaad Festival und bei der Schubertiade. Für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen wurde die gebürtige Argentinierin vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Herbert-von-Karajan-Preis bei den Salzburger Osterfestspielen oder dem Opus Klassik als ›Instrumentalistin des Jahres‹. Zu Beginn dieser Saison erhielt Sol Gabetta den angesehenen Europäischen Kulturpreis.

Dirigent

Aurel Dawidiuk