Sinfonische Fantasie
3. Premieren-Abonnementkonzert
Werke von Strawinsky, Beethoven und Schumann
Beethovens 2. Klavierkonzert ist eigentlich sein erstes. Bereits 1790 entstand es in Bonn und zählte zu jenen Werken, mit denen Beethoven nach 1800 dann in Wien nicht nur als Pianist Aufsehen erregte, sondern als Komponist jene Avantgarde prägte, die für spätere Generationen Maßstäbe setzte. Bei Martin Helmchen, dessen Spiel mit außergewöhnlicher Klangsensibilität beeindruckt, ist dieses Konzert in besten Händen. Auch Schumann rang zeitlebens um Erneuerung und Aufbruch. Seine 4. Sinfonie erfüllt zwar auf den ersten Blick die klassischen Strukturen, doch was sich in diesen abspielt ist einzigartig: Aus einer fantasievollen Verarbeitung des motivischen Materials entsteht eine neue Freiheit. Wie sehr die Musik der Vergangenheit Inspiration für die Gegenwart sein kann, zeigen Strawinskys neoklassizistische Werke. Eines der raffiniertesten ist das Concerto ›Dumbarton Oaks‹ – eine Spiegelung Bachs in der Musik Strawinskys. Am Pult der Kammerphilharmonie gibt mit Anja Bihlmaier eine Dirigentin ihr Debüt, in deren Arbeit sich Leidenschaft und Präzision aufs Schönste verbinden.