Naturidyllen und Liebesschmerz
Werke von Barber, Copland, Mahler und Zemlinsky
Als Alondra de la Parra 2016 ihr Debüt bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gab, war der Grundstein für eine enge Freundschaft gelegt. Regelmäßig steht die charismatische mexikanische Dirigentin heute am Pult des Orchesters – und dies stets mit Programmen, die den Blickwinkel weiten. »Man kann in diesem Stück den Süden riechen«, sagte die Sopranistin Leontyne Price einmal über die Lyrische Rhapsodie ›Knoxville: Summer of 1915‹.
Und auch Barbers Landsmann Copland war ein Meister im Zeichnen musikalischer Stimmungsbilder: Die Schönheit der vom Frühling überzogenen Gebirgsketten der Appalachen im Osten der USA breitet er mit schillernden Farben und volkstümlichen Rhythmen vor unserem Ohr aus. Stimmen der Natur finden sich in aller Vielfalt aber auch bei Mahler: In seinen ›Liedern eines fahrenden Gesellen‹ kontrastiert er die Idylle mit dem schmerzvollen Liebeskummer eines Wanderers – Lieder, mit denen sich der Blick aus den amerikanischen Landschaften in die Welt der Wiener Moderne wendet.