- Vorverkaufsstart: 02.01.2026
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Gleißendes Licht aus der Dunkelheit
4. Kammerkonzert
Werke von Mazzocchi, di Lasso, Schubert, Adès u. a.
›Dark with excessive bright‹ heißt das Kontrabass-Konzert der jungen Amerikanerin Missy Mazzoli, eine kaum übersetzbare Beschreibung der Erscheinung Gottes in John Miltons Epos ›Paradise Lost‹, die für sie aber auch auf das besondere Kontrabass-Timbre passt. Von Mazzoli ausgehend lassen sich interessante Assoziationen herstellen: zum Einen zur Musik des Barock und der Renaissance, die sie während des Kompositionsprozesses immer wieder hörte und die an der Struktur des Konzerts maßgeblich beteiligt ist. Die Stücke von Mazzocchi und Palestrina erinnern an den Bass des Widmungsträgers, der aus dem Jahr 1580 stammt. Eine zeitgenössische Querverbindung entsteht zum Streichquartett ›Arcadiana‹ des gefeierten englischen Komponisten Thomas Adès, das seinerseits auf andere Kompositionen anspielt, darunter Schuberts Lied ›Auf dem Wasser zu singen‹, das in der ersten Konzerthälfte in der genialen Bearbeitung für Streichquartett von Xandi van Dijk erklingt. Mazzolis Idee, dass ein altes Instrument quasi die Musik der Jahrhunderte speichert, wird auf spannende Weise zum Klingen gebracht.