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Gipfel der Instrumentalmusik
1. Kammerkonzert
Werke von Beethoven und Schubert
1824 war ein gutes Jahr für die Kammermusik in Wien: Ludwig van Beethoven begann nach vierzehnjähriger Pause wieder damit, Streichquartette zu schreiben, und Franz Schubert nahm sich vor, mit einem Oktett für gemischte Besetzung den »Weg zur großen Symphonie zu bahnen«. Dabei hatte er sein großes Vorbild Beethoven immer vor Augen, der 1799 ein Septett für eine ähnliche Besetzung geschrieben hatte, ebenfalls in Divertimento-Form mit sechs Sätzen. Schubert fügte für bessere Balance noch eine zweite Geige hinzu, überließ aber wie Beethoven der ersten Geige den konzertanten Part, so dass der berühmte Ignaz Schuppanzigh, Primarius des gleichnamigen Quartetts, eine der ersten Aufführungen 1827 gerne übernahm. Dieser hatte bereits 1825 Beethovens Quartett op. 127 uraufgeführt, allerdings mit mäßigem Erfolg: Beethovens Auftragswerk für den Fürsten Galitzin war so anspruchsvoll, dass die Probenzeit anscheinend nicht ausgereicht hatte, dem Werk gerecht zu werden. Sein Verleger hingegen pries Beethovens neues Werk als »höchsten Gipfel der Instrumentalmusik« und »bestes Beethoven’sches Werk«.