• So. 05.11.
  • 17.00 Uhr
  • Stuttgart
    ·Liederhalle
  • Bitte beachten Sie die Besetzungsänderung

Ein Werk von Spohr

Programm

    • Louis Spohr (1784–1859)
    • Des Heilands letzte Stunden WoO 62

Dirigent

Frieder Bernius

Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte Frieder Bernius 1968 mit der Gründung des Kammerchors Stuttgart – bis heute eines der führenden Ensembles seiner Art. Daneben leitet er vor allem das Barockorchester Stuttgart sowie die Hofkapelle Stuttgart, ein Spezialensemble für die Musik des frühen 19. Jahrhunderts, und die Klassische Philharmonie Stuttgart, die auf modernem Instrumentarium Werke des 19. bis 21. Jahrhunderts spielt. Ob Vokalwerke von Bach, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn – stets zielt die Arbeit von Bernius auf einen am Originalklang-Ideal orientierten und unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich dabei ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen.

Diese stilistische Vielseitigkeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Konzertreisen führen den Honorarprofessor der Musikhochschule Mannheim zu allen wichtigen internationalen Festivals. 1987 rief er die Internationalen Festtage Alter Musik Stuttgart ins Leben (seit 2004 Festival Stuttgart Barock), die die Stadt mit einem Schlag zu einem Zentrum der historisch informierten Aufführungspraxis machten. Darüber hinaus hat Bernius bisher rund 120 Einspielungen vorgelegt, die mit 40 internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet wurden. Zum Mendelssohn-Jahr 2009 konnte er die zwölfteilige Gesamteinspielung des geistlichen Vokalwerks des Komponisten abschließen. Neben vielen weiteren Ehrungen erhielt Frieder Bernius für seine Verdienste um das deutsche Musikleben das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Sopran (Maria)

Johanna Winkel

Nach ihrem internationalen Debüt als Solistin 2008 in Nantes mit Concerto Köln, erarbeitete sich Johanna Winkel schnell einen hervorragenden Ruf im Oratorienfach. Es folgten zahlreiche Engagements, etwa mit der NDR Radiophilharmonie, den Symphonikern Hamburg, dem Freiburger Barockorchester oder auch mit dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn sowie den Chören des RIAS und des NDR. Seither ist die Sängerin, die ihr Repertoire stetig bis hin zur Romantik und Moderne erweiterte, viel gereist. Neben Konzerten in Brüssel, Oslo, Paris und Moskau stehen gemeinsame Tourneen mit dem Kammerchor Stuttgart nach Vancouver und Montréal sowie mit der Internationalen Bachakademie Stuttgart nach Lima, São Paulo und Rio de Janeiro.

Darüber hinaus sang Johanna Winkel u.a. das ›War Requiem‹ in der Tonhalle Zürich, den ›Messias‹ im Teatro Colón in Buenos Aires, das ›Deutsche Requiem‹ in Tel Aviv und gastierte in China mit dem Shanghai Symphony Orchestra. Zugleich ist sie regelmäßig auf der Opernbühne zu erleben, darunter im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth. Auch auf etlichen Rundfunk-Mitschnitten und CD-Aufnahmen ist die Sopranistin als Solistin zu hören. Der Mitschnitt von Schönbergs ›Moses und Aron‹ mit dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Sylvain Cambreling erhielt eine Grammy-Nominierung. Die Aufnahmen von Spohrs Oratorium ›Die letzten Dinge‹ mit der Deutschen Kammer­philharmonie Bremen wurde in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.

Tenor (Jesus)

Maximilian Vogler

Maximilian Vogler, gebürtig aus Konstanz, tritt als Solist in ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern auf. Sein Studium absolvierte der Tenor zunächst an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Gerhild Romberger sowie bei Prof. Werner Güra an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er mit Auszeichnung abschloss. Er ist Preisträger der Kammeroper Rheinsberg, Förderpreisträger seiner Heimatstadt Konstanz und des Richard-Wagner-Verbands. In den letzten Jahren konzertierte Vogler mit verschiedenen Ensembles, darunter der AKAMUS Berlin, dem Rundfunk-sinfonieorchester Berlin, der Philharmonie Zuidnederland, der lautten compagney Berlin sowie den Barockorchestern La Stagione Frankfurt, L’Arco Hannover, La Scintilla Zürich, La Banda Augsburg, L’arpa festante und weiteren. Daneben unterhält der Sänger mehrere Kammermusikformationen, wo sein besonderer Schwerpunkt dem Lied gilt.

Im Jahr 2019 debütierte Maximilian Vogler am Opernhaus Zürich und wirkte dort in einer Kinderproduktion mit. 2022 gab er sein Debüt in der Philharmonie Berlin und im Frühjahr dieses Jahres an der Staatsoper Stuttgart in einer szenischen Adaption von Bachs ›Johannes-Passion‹. Ebenfalls in diesem Jahr erschien seine erste CD als Solist in der ›Johannes-Passion‹ mit dem Barockensemble Gli Angeli Genève und unter der Leitung von Stephan Macleod. Im Sommer 2023 war Vogler in Giovanni Paisiellos ›La Molinara‹ auf Schloss Rheinsberg zu erleben. Eine enge Zusammenarbeit verbindet den Tenor außerdem mit dem Schweizer Origen Festival Cultural, wo er selbst regelmäßig Konzertprogramme kuratiert und gestaltet.

Tenor (Johannes, Joseph von Arimathia)

Florian Sievers

Florian Sievers studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, wo er 2021 sein Meisterschülerstudium mit Auszeichnung abschloss und heute als freischaffender Sänger lebt. Bereits in jungen Jahren entwickelte er als Solist eine rege internationale Konzerttätigkeit, die ihn regelmäßig in bedeutende Musikzentren führt. Ein Höhepunkt der Saison 2022/23 war sein USA-Debüt beim Boston Early Music Festival. In der kommenden Saison wird der Tenor als Evangelist in Bachs ›Johannespassion‹ mit dem RIAS-Kammerchor und der Akademie für Alte Musik in Berlin und Paris zu hören sein.

Florian Sievers musiziert mit Klangkörpern wie dem Leipziger Gewandhausorchester, den Dresdner Philharmonikern, dem Freiburger Barockorchester und vielen weiteren. Als gefragter Liedsänger ist er zudem mit innovativen Programmen zu hören. 2021 initiierte er etwa ein experimentelles Schubert-Projekt, bei dem er u. a. Franz Schuberts berühmten ›Erlkönig‹ für zwei E-Gitarren und Gesang arrangierte. Auch nehmen Opernproduktionen einen hohen Stellenwert in der Arbeit des Sängers ein. In der 2022 uraufgeführten Oper ›J. S. Bach – The Apocalypse‹ wird der Tenor 2024 erneut die Hauptrolle des Jan van Leyden in Vorstellungen in Holland und Deutschland verkörpern. Zahlreiche CD-, Video- und Rundfunkaufnahmen mit Werken vom Barock bis hin zu zeitgenössischer Oper zeugen von der großen Repertoirevielfalt des Sängers.

Bariton (Petrus, Nikodemus)

Arttu Kataja

Arttu Kataja begann seine musikalische Ausbildung mit neun Jahren zunächst mit Oboen-Unterricht und studierte später Gesang an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Seit 2006 ist der Bariton festes Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden Berlin, wo er mit international renommierten Dirigenten zusammenarbeitete und Rollen wie den Papageno (›Die Zauberflöte‹), den Peter Besenbinder (›Hänsel und Gretel‹), den Marcello in ›La Bohème‹ und viele weitere sang. Daneben führten ihn Gastspiele an viele internationale Häuser von Wien bis Santiago de Chile. Zudem ist der Finne ein überaus gefragter Konzert- und Liedsänger.

In den vergangenen Jahren war Arttu Kataja etwa als Graf Almaviva in einer semi-konzertanten Version von ›Le Nozze di Figaro‹ mit dem Freiburger Barockorchester auch auf einer Welttournee zu erleben. Weitere Konzerthöhepunkte waren u.a. Händels ›Messiah‹ unter der Leitung von Michael Sanderling in der Dresdner Philharmonie. In der Saison 2021/22 war Arttu Kataja mit Sibelius‘ ›Kullervo‹ im Rahmen des Sibelius Festival und auch im Concertgebouw Amsterdam zu hören.  An seinem Stammhaus in Berlin wirkte der Sänger in der Uraufführung von Peter Eötvös Opernballade ›Sleepless‹ mit, einer Produktion, die auch im Frühjahr 2022 am Grand Théâtre Genève mit ihm Premiere feierte und von der Zeitschrift Opernwelt zur ›Uraufführung des Jahres‹ gekürt wurde.

Bassbariton (Judas)

Thomas E. Bauer

Thomas E. Bauer ist einer der faszinierendsten Vokalkünstler der Gegenwart, der sowohl als Konzert-, Opern- wie auch als Liedsänger gefragt und erfolgreich ist. Thomas E. Bauer war Artist in Residence des BOZAR Brüssel und konzertierte mit international renommierten Klangkörpern wie dem Boston Symphony Orchestra, Concentus Musicus, Orchestra Filarmonica della Scala, dem Gewandhausorchester und dem Tonhalleorchester Zürich. Bei den Salzburger Festspielen war der Sänger zuletzt in Schuberts ›Lazarus‹ sowie in Schönbergs ›Jakobsleiter‹ in der Berliner Philharmonie zu erleben.

In den vergangenen Spielzeiten trug Bauer unter anderem beim Beethovenfest Bonn den Liedzyklus ›An die ferne Geliebte‹ vor und trat mit dem MDR Sinfonieorchester und dem City of Birmingham Symphony Orchestra mit Jörg Widmanns Orchesterliedzyklus ›Das heiße Herz‹ und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg mit Bach-Kantaten auf. Zu jüngeren Saisonhöhepunkten zählt außerdem die Uraufführung der ›Benjamin-Sinfonie‹ von Peter Ruzicka mit dem hr-Sinfonieorchester unter Leitung des Komponisten. Auf der Opernbühne feierte der Sänger zuletzt in Zimmermanns ›Die Soldaten‹ am Teatro alla Scala große Erfolge. Darüber hinaus ist Bauer der Initiator und Intendant des viel prämierten Konzerthauses Blaibach im Bayerischen Wald.

Bass (Kaiphas)

Felix Rathgeber

Felix Rathgeber startete seine musikalische Ausbildung im Windsbacher Knabenchor, bevor er Gesang an der Musikhochschule Würzburg studierte. Zu seinem solistischen Repertoire gehören nahezu alle gängigen Werke der Kirchenmusik, die er in Deutschland und Europa aufführte. Darüber hinaus sang er Monteverdis ›Marienvesper‹ und Bachs ›Johannespassion‹ in Südafrika, sowie Bachs Weihnachtsoratorium in Peking und Jekaterinburg, Russland. Mit zeitgenössischer Musik war Rathgeber zudem in Kanazawa, Japan, zu erleben.

Außerdem ist der Sänger mit eigenen Liedprogrammen unterwegs, in denen sich Lieder mit Texten ergänzen. Hier verbindet ihn eine langjährige künstlerische Partnerschaft mit Prof. Christian Rohrbach und Clemens Nicol als Sprecher. Auch in verschiedenen Opernrollen war Felix Rathgeber bisher zu erleben, etwa als Rocco in Beethovens ›Fidelio‹, Titurel in Wagners ›Parsifal‹ und als Mozarts ›Figaro‹. So führten ihn Engagements unter anderem ans Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, ans Landestheater Coburg oder zu den Opernfestspielen Heidenheim. Sein langjähriges Schaffen als Ensemblesolist und Chorsänger führten ihn zudem zum Kammerchor Stuttgart, dem Balthasar-Neumann-Chor, dem Chor des Bayerischen Rundfunks, dem MDR Rundfunkchor und dem Berliner Rundfunkchor. Heute ist er festes Mitglied im WDR Rundfunkchor Köln.

Bass (Philo)

Magnus Piontek

Magnus Piontek, Jahrgang 1985, ist ein gefragter Opern- und Oratoriensänger. Zu seinen Paraderollen gehören die großen Wagnerpartien sowie die des romantischen Oratoriums. In der Spielzeit 2022/23 ist er unter anderem als Colline (›La Boheme‹) an der Semperoper Dresden und mit dem Radio-Sinfonieorchester Prag als König Marke in ›Tristan und Isolde‹ zu sehen. Im nächsten Jahr wird er als König Treff in Prokofjews ›Liebe zu drei Orangen‹ in Bonn debütieren. Bereits in den vergangenen Spielzeiten gab er von der Presse gelobte Debüts an der Oper Leipzig und am Staatstheater Kassel. Die Asien-Tournee der Komischen Oper Berlin im Herbst 2019, bei der er als Sarastro in der ›Zauberflöte‹ auftrat, war ein weiterer Höhepunkt in der Karriere des freischaffenden Sängers.

Neben seiner Operntätigkeit widmet sich Magnus Piontek intensiv dem Oratorienrepertoire und überzeugte unter anderem in seinen Interpretationen von Verdis Requiem, Mendelssohns ›Paulus‹, Bachs h-Moll-Messe, Martins ›In terra pax‹ und Haydns ›Schöpfung‹. Gastspiele führten den Bass an die Deutsche Oper Berlin, zum Mozartfest in Würzburg, zu den Osterfestspielen in Baden-Baden und in die Berliner Philharmonie. In Radio- und CD-Produktionen sang Piontek unter anderem die Partie des Hunding in Wagners ›Die Walküre‹ an der Seite von Klaus-Florian Vogt und Catherine Foster. Magnus Piontek lebt in Leipzig und hat auch ein großes Interesse an Sprachen: Er spricht neben Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch, Italienisch, Französisch und hat begonnen, Koreanisch zu lernen.

Chor

Kammerchor Stuttgart

Der Kammerchor Stuttgart gilt als eines der besten Ensembles seiner Art. In den 50 Jahren seines Bestehens hat dessen Gründer und Dirigent Frieder Bernius den Chor zu einer von Publikum und Presse gefeierten Ausnahmeerscheinung geformt. Das Repertoire des Chores reicht vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. »Kein Superlativ ist verschwendet, um diesen Chor zu rühmen«, schrieb etwa die ›Zeit‹ über dieses herausragende Vokalensemble. Nahezu als konkurrenzlos gelten die sängerische Brillanz, eine vollendete Intonationsreinheit und eine unübertroffende Plastizität der Textdeklamation.

So erhält das Ensemble Einladungen zu allen wichtigen europäischen Festivals und konzertiert in renommierten Konzerthäusern. Anlässlich des 1., 4., und 10. Weltsymposions für Chormusik war der Stuttgarter Chor nach Wien, Sydney und Seoul eingeladen. Seine weltweite Reputation dokumentieren seit 1988 zudem regelmäßige Nordamerika- und Asientourneen sowie eine Südamerika-Tournee. Seit 1984 ist das Spitzenensemble alle zwei Jahre außerdem in Israel zu Gast. 40 der insgesamt über 90 CD-Einspielungen – darunter auch solche mit der Deutschen Kammer­philharmonie Bremen – wurden mit Auszeichnungen prämiert. Beispielsweise erhielt der Kammerchor im Jahr 2017 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für die Mendelssohn-CD ›Lieder im Freien zu singen‹.

Dirigent

Frieder Bernius

Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte Frieder Bernius 1968 mit der Gründung des Kammerchors Stuttgart – bis heute eines der führenden Ensembles seiner Art. Daneben leitet er vor allem das Barockorchester Stuttgart sowie die Hofkapelle Stuttgart, ein Spezialensemble für die Musik des frühen 19. Jahrhunderts, und die Klassische Philharmonie Stuttgart, die auf modernem Instrumentarium Werke des 19. bis 21. Jahrhunderts spielt. Ob Vokalwerke von Bach, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn – stets zielt die Arbeit von Bernius auf einen am Originalklang-Ideal orientierten und unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich dabei ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen.

Diese stilistische Vielseitigkeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Konzertreisen führen den Honorarprofessor der Musikhochschule Mannheim zu allen wichtigen internationalen Festivals. 1987 rief er die Internationalen Festtage Alter Musik Stuttgart ins Leben (seit 2004 Festival Stuttgart Barock), die die Stadt mit einem Schlag zu einem Zentrum der historisch informierten Aufführungspraxis machten. Darüber hinaus hat Bernius bisher rund 120 Einspielungen vorgelegt, die mit 40 internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet wurden. Zum Mendelssohn-Jahr 2009 konnte er die zwölfteilige Gesamteinspielung des geistlichen Vokalwerks des Komponisten abschließen. Neben vielen weiteren Ehrungen erhielt Frieder Bernius für seine Verdienste um das deutsche Musikleben das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Tenor (Jesus)

Maximilian Vogler

Maximilian Vogler, gebürtig aus Konstanz, tritt als Solist in ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern auf. Sein Studium absolvierte der Tenor zunächst an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Gerhild Romberger sowie bei Prof. Werner Güra an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er mit Auszeichnung abschloss. Er ist Preisträger der Kammeroper Rheinsberg, Förderpreisträger seiner Heimatstadt Konstanz und des Richard-Wagner-Verbands. In den letzten Jahren konzertierte Vogler mit verschiedenen Ensembles, darunter der AKAMUS Berlin, dem Rundfunk-sinfonieorchester Berlin, der Philharmonie Zuidnederland, der lautten compagney Berlin sowie den Barockorchestern La Stagione Frankfurt, L’Arco Hannover, La Scintilla Zürich, La Banda Augsburg, L’arpa festante und weiteren. Daneben unterhält der Sänger mehrere Kammermusikformationen, wo sein besonderer Schwerpunkt dem Lied gilt.

Im Jahr 2019 debütierte Maximilian Vogler am Opernhaus Zürich und wirkte dort in einer Kinderproduktion mit. 2022 gab er sein Debüt in der Philharmonie Berlin und im Frühjahr dieses Jahres an der Staatsoper Stuttgart in einer szenischen Adaption von Bachs ›Johannes-Passion‹. Ebenfalls in diesem Jahr erschien seine erste CD als Solist in der ›Johannes-Passion‹ mit dem Barockensemble Gli Angeli Genève und unter der Leitung von Stephan Macleod. Im Sommer 2023 war Vogler in Giovanni Paisiellos ›La Molinara‹ auf Schloss Rheinsberg zu erleben. Eine enge Zusammenarbeit verbindet den Tenor außerdem mit dem Schweizer Origen Festival Cultural, wo er selbst regelmäßig Konzertprogramme kuratiert und gestaltet.

Bariton (Petrus, Nikodemus)

Arttu Kataja

Arttu Kataja begann seine musikalische Ausbildung mit neun Jahren zunächst mit Oboen-Unterricht und studierte später Gesang an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Seit 2006 ist der Bariton festes Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden Berlin, wo er mit international renommierten Dirigenten zusammenarbeitete und Rollen wie den Papageno (›Die Zauberflöte‹), den Peter Besenbinder (›Hänsel und Gretel‹), den Marcello in ›La Bohème‹ und viele weitere sang. Daneben führten ihn Gastspiele an viele internationale Häuser von Wien bis Santiago de Chile. Zudem ist der Finne ein überaus gefragter Konzert- und Liedsänger.

In den vergangenen Jahren war Arttu Kataja etwa als Graf Almaviva in einer semi-konzertanten Version von ›Le Nozze di Figaro‹ mit dem Freiburger Barockorchester auch auf einer Welttournee zu erleben. Weitere Konzerthöhepunkte waren u.a. Händels ›Messiah‹ unter der Leitung von Michael Sanderling in der Dresdner Philharmonie. In der Saison 2021/22 war Arttu Kataja mit Sibelius‘ ›Kullervo‹ im Rahmen des Sibelius Festival und auch im Concertgebouw Amsterdam zu hören.  An seinem Stammhaus in Berlin wirkte der Sänger in der Uraufführung von Peter Eötvös Opernballade ›Sleepless‹ mit, einer Produktion, die auch im Frühjahr 2022 am Grand Théâtre Genève mit ihm Premiere feierte und von der Zeitschrift Opernwelt zur ›Uraufführung des Jahres‹ gekürt wurde.

Bass (Kaiphas)

Felix Rathgeber

Felix Rathgeber startete seine musikalische Ausbildung im Windsbacher Knabenchor, bevor er Gesang an der Musikhochschule Würzburg studierte. Zu seinem solistischen Repertoire gehören nahezu alle gängigen Werke der Kirchenmusik, die er in Deutschland und Europa aufführte. Darüber hinaus sang er Monteverdis ›Marienvesper‹ und Bachs ›Johannespassion‹ in Südafrika, sowie Bachs Weihnachtsoratorium in Peking und Jekaterinburg, Russland. Mit zeitgenössischer Musik war Rathgeber zudem in Kanazawa, Japan, zu erleben.

Außerdem ist der Sänger mit eigenen Liedprogrammen unterwegs, in denen sich Lieder mit Texten ergänzen. Hier verbindet ihn eine langjährige künstlerische Partnerschaft mit Prof. Christian Rohrbach und Clemens Nicol als Sprecher. Auch in verschiedenen Opernrollen war Felix Rathgeber bisher zu erleben, etwa als Rocco in Beethovens ›Fidelio‹, Titurel in Wagners ›Parsifal‹ und als Mozarts ›Figaro‹. So führten ihn Engagements unter anderem ans Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, ans Landestheater Coburg oder zu den Opernfestspielen Heidenheim. Sein langjähriges Schaffen als Ensemblesolist und Chorsänger führten ihn zudem zum Kammerchor Stuttgart, dem Balthasar-Neumann-Chor, dem Chor des Bayerischen Rundfunks, dem MDR Rundfunkchor und dem Berliner Rundfunkchor. Heute ist er festes Mitglied im WDR Rundfunkchor Köln.

Chor

Kammerchor Stuttgart

Der Kammerchor Stuttgart gilt als eines der besten Ensembles seiner Art. In den 50 Jahren seines Bestehens hat dessen Gründer und Dirigent Frieder Bernius den Chor zu einer von Publikum und Presse gefeierten Ausnahmeerscheinung geformt. Das Repertoire des Chores reicht vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. »Kein Superlativ ist verschwendet, um diesen Chor zu rühmen«, schrieb etwa die ›Zeit‹ über dieses herausragende Vokalensemble. Nahezu als konkurrenzlos gelten die sängerische Brillanz, eine vollendete Intonationsreinheit und eine unübertroffende Plastizität der Textdeklamation.

So erhält das Ensemble Einladungen zu allen wichtigen europäischen Festivals und konzertiert in renommierten Konzerthäusern. Anlässlich des 1., 4., und 10. Weltsymposions für Chormusik war der Stuttgarter Chor nach Wien, Sydney und Seoul eingeladen. Seine weltweite Reputation dokumentieren seit 1988 zudem regelmäßige Nordamerika- und Asientourneen sowie eine Südamerika-Tournee. Seit 1984 ist das Spitzenensemble alle zwei Jahre außerdem in Israel zu Gast. 40 der insgesamt über 90 CD-Einspielungen – darunter auch solche mit der Deutschen Kammer­philharmonie Bremen – wurden mit Auszeichnungen prämiert. Beispielsweise erhielt der Kammerchor im Jahr 2017 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für die Mendelssohn-CD ›Lieder im Freien zu singen‹.