Ungezügelte Entdeckerlust
3. Highlight-Abonnementkonzert
Werke von J.S. Bach, Telemann, Mysliveček und J.Ch. Bach
»Bei allen Fragen zur Barockmusik ist Reinhard Goebel so etwas wie ein wandelndes Lexikon«, behauptete Geiger Daniel Sepec nach einem Workshop zur barocken Verzierungspraxis, den Goebel 2012 mit den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen durchgeführt hatte. Goebel ist nicht nur Lexikon, er ist auch Querdenker und Antreiber, Original und Entdecker. Ohne Reinhard Goebel wäre so mancher Komponist unter dem Mantel des Vergessenseins begraben geblieben: Johan David Heinichen etwa, der Wahl Dresdner, den Goebel mit seinem Ensemble ›Musica Antiqua Köln‹ erfolgreich musikalisch wiederbelebte. Inzwischen ist Goebel fest im Dirigentengeschäft verankert, hat den Sprung geschafft wie so manche seiner Kollegen, die der Barockmusik entwachsen sind und heute vor traditionelle Sinfonieorchester treten und ihnen Techniken historisch nahen Musizierens vermitteln. Nach Bremen bringt er diesmal Musik der Bach-Familie, von Telemann und von dem mit Wolfgang Amadeus Mozart befreundeten Josef Mysliveček.