In Türi, Estland geboren, studierte Kristiina Poska zunächst Chordirigieren an der Estnischen Musikakademie Tallinn und ab 2004 Orchesterdirigieren in Berlin an der Hochschule für Musik ›Hanns Eisler‹ bei Prof. Christian Ehwald.
Von 2006-2011 war Kristiina Poska Chefdirigentin der ›Cappella academica‹, dem Symphonieorchesters der Humboldt Universität zu Berlin. Nach ›Ihre Bohème‹ an der Neuköllner Oper Berlin 2008/09 folgten Engagements am Theater Koblenz, dem Theater Brandenburg und an der Komischen Oper Berlin. Vom Orchester und Publikum begeistert aufgenommen, dirigierte Kristiina Poska in derselben Spielzeit die Wiederaufnahme von Jacques Offenbachs ›La Périchole‹. Barrie Kosky, der Intendant des vielfach ausgezeichneten Hauses, berief sie ab 2012/13 als Erste Kapellmeisterin in sein musikalisches Leitungsteam. Im Februar 2012 erarbeitete er mit ihr die gefeierte Produktion von Bertolt Brechts ›Die Sieben Todsünden‹.
Kristiina Poska ist neben ihrer Tätigkeit an der Komischen Oper eine international gefragte Konzert- und Operndirigentin und debütierte erfolgreich beim Estnischen Staatlichen Sinfonieorchester, dem Berner Symphonieorchester, mit der Camerata Salzburg am Konzerthaus Wien und vielen mehr. Opernengagements führten sie unter anderem an die Volksoper Wien, die Hamburgische Staatsoper und an die Königliche Oper Stockholm.
Die junge estnische Künstlerin war Stipendiatin des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates und wurde im April 2013 im Konzerthaus Berlin mit dem begehrten Deutschen Dirigentenpreis ausgezeichnet. Preise erhielt Kristiina Poska zuvor u.a. auch beim Dimitris Mitropoulos Dirigierwettbewerb in Athen, beim Donatella-Flick-Wettbewerb in London sowie beim renommierten Malko-Wettbewerb in Kopenhagen mit dem Danish National Symphony Orchestra, wo sie außerdem den Publikumspreis gewann.