Maria João Pires wurde am 23. Juli 1944 in Lissabon geboren. Mit nur vier Jahren begann sie mit dem Klavierspiel bei Campos Coelho und Francine Benoît, das sie später in Deutschland bei Rosl Schmid und Karl Engel fortsetzte. Zusätzlich zu ihrer Konzerttätigkeit spielt sie seit fünfzehn Jahren für Erato und seit zwanzig Jahren für die Deutsche Grammophon Aufnahmen ein.
Bereits seit den 1970er Jahren befasst sich Maria João Pires mit den Einflüssen der Kunst auf das Leben, die Gesellschaft und die Bildung. Sie sucht nach neuen Wegen, den Austausch von Ideen, unter Berücksichtigung der Entwicklung von Menschen und Kulturen, zu unterstützen. Pires ist stets bemüht, innovative Herangehensweisen dieser Denkweise in der Gesellschaft zu etablieren.
Im Jahr 1999 gründete Maria João Pires das Zentrum für Kunststudien in Belgais, Portugal. Die Philosophie dieser Institution brachte sie auch bis nach Salamanca und Bahia in Brasilien. 2012 initiierte sie zwei weitere, ergänzende Projekte: ›Equinox‹, ein Chor-Projekt für unterpriviligierte Kinder und das ›Partitura‹-Projekt. Letzteres hat zum Ziel, Künstler unterschiedlicher Generationen zusammenzubringen, um in Zeiten des Konkurrenzkampfs eine alternative Dynamik der Zusammenarbeit unter Musikern zu bieten.