• Do. 15.01.
  • 20.00 Uhr
  • Bremen
    ·Sendesaal

Mozart in fremder Umgebung

1. Premieren-Abonnementkonzert

Requiem für Mozart

Nord trifft Süd – nach der umjubelten Aufführung von Beethovens ›Missa solemis findet die Zusammenarbeit der Deutschen Kammer­philharmonie Bremen mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks aus München nun eine Fortsetzung: mit dem Projekt ›Requiem für Mozart‹. Der Konzertdramaturg Markus Fein hat die Urfassung von Mozarts fragmentarischer Totenmesse um Werke von Purcell, Bach, Haydn, Rebel, Pergolesi und Ligeti ergänzt. So entstehen ungewöhnliche Dialoge, Brüche und Ergänzungen, die Mozart in völlig neuem Kontext erklingen lassen. Beispielsweise folgt auf die Darstellung des ›Jüngsten Gerichts‹ im ›Dies irae‹ eine musikalische Brücke zu Haydn; der Trauerkondukt im ›Lacrimosa‹ setzt sich in Klängen von Pergolesi fort. Geleitet wird dieses ungewöhnliche Projekt von Peter Dijkstra, der seit 2005 den Chor des BR leitet und dort durch seine kontinuierliche Arbeit hohe Qualitätsstandards gesetzt hat.

Programm

    • Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
    • ›Requiem für Mozart‹ Urfassung mit Werken von Henry Purcell, Joseph Haydn, Johann Sebastian Bach, Giovanni Pergolesi und Györgi Ligeti

Dirigent

Peter Dijkstra

Der 1978 geborene Niederländer studierte Chordirigieren, Orchesterleitung und Gesang am Königlichen Konservatorium in Den Haag und schloss die Ausbildung mit Auszeichnung ab. Später vervollkommnete er seine Studien bei Marcus Creed, Jorma Panula und Eric Ericson. Peter Dijkstra wurde u.a. mit dem Kersjes-van-de-Groenekan-Preis für Orchesterleitung und dem Eric Ericson Award geehrt – Auszeichnungen, die den Startschuss für eine internationale Laufbahn bedeuteten.

Seit 2005 ist Peter Dijkstra Künstlerischer Leiter des Chores des Bayerischen Rundfunks und wurde im September 2007 zum Chefdirigenten des Schwedischen Rundfunkchores berufen. Dem Nederlands Kamerkoor ist er schon seit längerem als Erster Gastdirigent verpflichtet. Außerdem arbeitet er regelmäßig mit anderen hochrangigen Vokalensembles zusammen, so etwa mit dem RIAS Kammerchor Berlin, dem Estonian Philharmonic Chamber Choir, dem Collegium Vocale Gent und den BBC Singers.

Peter Dijkstra hat sich ein breit gefächertes Repertoire von der Alten Musik bis zur Moderne, von A-cappella-Werken bis hin zur Oper erarbeitet und tritt häufig auch als Orchesterdirigent in Erscheinung.

CD-Einspielungen unter der Leitung von Peter Dijkstra wurden vielfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet, so beispielsweise das Fauré-Requiem mit dem ECHO Klassik 2012 sowie die Alben ›Strauss – Wagner – Mahler‹ und ›Nordic Sounds Vol. 1‹ mit dem Diapason d’or.

Peter Dijkstra ist Ehrenmitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie und in den Niederlanden erhielt er 2013 die Goldene Geige, eine Auszeichnung für international herausragende niederländische Musiker. Erst jüngst wurde ihm der Eugen-Jochum-Preis 2014 für junge Dirigenten zuerkannt.

Sopran

Christina Landshamer

Christina Landshamer ist eine vielseitige Künstlerin, die mit ihrem unterschiedlichsten Repertoire sowohl als Konzert-, Opern- als auch als Liedsängerin weltweit gefragt ist. Ihre Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Manfred Honeck, Alan Gilbert, Marek Janowski und vielen anderen führt sie regelmäßig zu international bedeutenden Orchestern – von den Berliner Philharmonikern über das Concertgebouw Orkest Amsterdam bis zum Orchestre de Paris. In den USA und Kanada gastierte die Sopranistin u. a. beim New York Philharmonic Orchestra sowie beim Pittsburgh und beim Montreal Symphony Orchestra.

Opernengagements hatte Christina Landshamer bereits an der Komischen Oper Berlin, am Theater an der Wien unter Nikolaus Harnoncourt und unter Sir Simon Rattle bei den Salzburger Festspielen. An der Nationaloper Amsterdam sang sie die ›Pamina‹ in Simon McBurneys ›Zauberflöte‹, an der Bayerischen Staatsoper die ›Woglinde‹ in Wagners ›Rheingold‹ unter Kirill Petrenko. Darüber hinaus war sie in einer spektakulären La-Fura-dels-Baus-Inszenierung von Haydns ›Schöpfung‹ in Paris sowie beim Mostly Mozart Festival in New York zu erleben. Mit ihrer warmen, lyrischen Sopranstimme ist Christina Landshamer auch als Liedsängerin gern gesehener Gast: bei der Schubertiade Schwarzenberg ebenso wie in London, New York oder Tokio. Über 50 CD- und DVD-Einspielungen dokumentieren die künstlerische Arbeit Landshamers, die 2021 einem Ruf als Professorin für Gesang an die Hochschule für Musik Trossingen folgte.

Mezzosopran

Anke Vondung

Anke Vondung wurde in Speyer geboren und studierte bei Professor Rudolf Piernay an der Musikhochschule Mannheim.

1997 erhielt sie beim Internationalen Wettbewerb in Graz den 2. Preis und nahm im Jahr darauf an einem internationalen Opernprojekt des European Opera Center unter der Leitung von Brigitte Fassbaender teil.

Darüber hinaus war sie Erste Preisträgerin des Robert-Saar-Gesangswettbewerbes in Bad Kissingen sowie des internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Wettbewerbs in Wien, dritte Preisträgerin des internationalen ARD-Musikwettbewerbes in München und erste Preisträgerin des Bundeswettbewerbes Gesang in der Sparte Konzert. 1999 erhielt sie den 1. Preis des Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbes, ein Stipendium des Bundespräsidenten, sowie ein Stipendium des Ravinia-Festivals in Chicago.

Anke Vondung sang große Partien ihres Faches am Tiroler Landestheater in Innsbruck, am Théatre Chatelet in Paris, an der Staatsoper in München, bei den Salzburger Festspielen, den Mozart-Festwochen Salzburg, im Grand Theatre de Geneve und beim Glyndebourne Festival.

Im Dezember 2006 übernahm sie mit großem Erfolg in der ›Rosenkavalier‹-Premiere der Opéra de Bastille Paris die Partie des ›Octavian‹, eine Partie, die sie auch an der Staatsoper Berlin sang. Im Oktober 2007 debütierte sie ebenfalls erfolgreich als Cherubino (Le Nozze di Figaro) an der Metropolitan Opera New York. Im Juni 2008 sang sie an der Bayerischen Staatsoper München und im Herbst 2009 unter der Leitung von James Levine mit dem Boston Symphony Orchestra in den USA.

Neben ihrer Tätigkeit im Opernbereich widmet sich Anke Vondung dem Konzert- und Liedgesang und arbeitetet mit Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Philippe Herreweghe, Kent Nagano, James Levine, Alexander Shelley und Lothar Zagrossek.

Tenor

Julian Prégardien

Seine musikalische Ausbildung erhielt der 1984 in Frankfurt geborene Julian Prégardien bei der Limburger Dommusik und an der Musikhochschule Freiburg. Besonders als Interpret der Evangelistenpartien von J. S. Bach genießt der Tenor eine hervorragende Reputation.

In der Saison 2015/2016 erregte vor allem Julian Prégardiens Interpretation der Partie des Hylas in Berlioz‘ ›Les Troyens‹ unter Leitung von Kent Nagano anlässlich der Spielzeiteröffnung der Hamburgischen Staatsoper großes Aufsehen. Als Oberon in Carl Maria von Webers gleichnamiger Oper feiert der junge lyrische Tenor im Juli 2017 sein Debut an der Bayerischen Staatsoper München.

Konzertauftritte in der Saison 2016/17 umfassen Bachs Matthäus-Passion mit René Jacobs, Haydns Nelson-Messe mit Andras Schiff und Arien von Händel mit der Akademie für Alte Musik Berlin. Erneut eingeladen ist der Tenor zu den Salzburger Festspielen mit Ádám Fischer.

Mit einem besonderen Monteverdi-Projekt gemeinsam mit seinem Vater Christoph Prégardien und der Alte-Musik-Formation Anima Eterna Brugge (Leitung: Jos van Immerseel) ist Julian Prégardien unter anderem bei den Dresdner Musikfestspielen zu hören.

Julian Prégardien ist an der Gesamtaufführung aller Lieder von Franz Schubert in den Jahren 2015-2017 sowohl bei der Schubertiade in Hohenems/Schwarzenberg als auch in der Wigmore Hall London mit mehreren Liederabenden und verschiedenen Klavierpartnern beteiligt.

Chor des Bayerischen Rundfunks

Der Chor des Bayerischen Rundfunks wurde 1946 als erster Klangkörper des Senders gegründet.

Sein künstlerischer Aufschwung verlief zunächst in enger Verbindung mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dessen jeweiliger Chefdirigent zugleich  auch der Chefdirigent des Chores ist.  Daneben gibt es den Künstlerischen Leiter des Chores. Diese Position hat seit 2005 der Niederländer Peter Dijkstra inne, in dessen Programmen zeitgenössische Vokalmusik und Kooperationen mit Originalklangensembles den Schwerpunkt bilden.

Aufgrund seiner besonderen klanglichen Homogenität und der stilistischen Vielseitigkeit, die alle Gebiete des Chorgesangs von der mittelalterlichen Motette bis zu zeitgenössischen Werken, vom Oratorium bis zur Oper umfasst, genießt das Ensemble höchstes Ansehen in aller Welt. Gastspiele führten den Chor nach Japan sowie zu Festivals in Bonn, Bremen, Luzern und Salzburg. Europäische Spitzenorchester, darunter die Berliner Philharmoniker oder das Amsterdamer Concertgebouworkest schätzen die Zusammenarbeit mit dem BR-Chor.

In jüngster Vergangenheit konzertierte der Chor mit Dirigenten wie Giovanni Antonini, Claudio Abbado, Andris Nelsons, Yannick Nezet-Seguin, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Daniel Harding, Riccardo Muti und Christian Thielemann.

Bass

Konstantin Wolff

Konstantin Wolff gab sein Operndebüt 2005 an der Opera National de Lyon unter William Christie in Monteverdis ›L’incoronazione di Poppea‹ (Mercurio). Er hat an der Musikhochschule Karlsruhe studiert, gewann den Mendelssohn-Wettbewerb der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Der Schwerpunkt seiner Opernengagements liegt auf dem Repertoire Händels und Mozarts. Damit sang er bereits in Zürich, Brüssel, am Theater an der Wien und in Aix-en-Provence.

Als Konzertsänger musizierte er mit zahlreichen Spitzenensembles der Barockszene wie zum Beispiel Concerto Köln, Les Arts Florissants und La Scintilla. Weiterhin ist er regelmäßig zu Gast bei renommierten Symphonieorchestern wie den Berliner Philharmonikern, Gewandhausorchester Leipzig oder den Wiener Symphoniker. Konstantin Wolff sang u.a. mit den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt, Ton Koopman, Jéremy Rohrer, Marc Minkowski, Sir Simon Rattle und Claudio Abbado.

Konstantin Wolff gab zahlreiche Liederabende, u.a. bei der Schubertiade Schwarzenberg; und er beschäftigt sich ebenfalls mit zeitgenössischer Musik. Seine künstlerische Tätigkeit spiegelt sich in einer sehr farbigen Diskographie, in der besonders Mozarts Zauberflöte (Sprecher) unter René Jacobs und Bachs Weihnachtsoratorium unter Riccardo Chailly herausragen.

Dramaturgie

Dr. Markus Fein

Dr. Markus Fein leitet seit Beginn des Jahres 2014 als geschäftsführender Intendant die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Entwicklung neuer Konzertformate und Dialogforen engagiert er sich seit vielen Jahren besonders für ein besseres Verständnis der Musik beim Publikum.

Seinem Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg und der Musikwissenschaft sowie der Kunstgeschichte an den Universitäten Hamburg und Wien schloss Markus Fein eine eine Doktorarbeit an der Universität Hamburg an. Im Jahr 2001 übernahm er die Künstlerische Leitung der ›Sommerlichen Musiktage Hitzacker‹. Parallel zu dieser Tätigkeit leitete er u. a. das Wolfgang-Rihm-Festival ›Im Atelier der Klänge‹ und das für die Stadt Göttingen konzipierte Festival ›Experiment Geschwindigkeit‹. Von 2006 bis 2011 war Markus Fein Intendant der ›Niedersächsischen Musiktage‹. Bei den Berliner Philharmonikern war er 2010/11 als Künstlerischer Berater und Leiter Programmplanung/Dramaturgie tätig.

Markus Fein unterrichtete an den Universitäten Lüneburg und Hamburg, an der Musikhochschule Hamburg, im Seminarzentrum der Alfred Toepfer Stiftung, an der Zürcher Hochschule der Künste sowie an der Musikhochschule Detmold. Er hat Fachartikel und Aufsätze veröffentlicht sowie die Monografie ›Im Sog der Klänge. Gespräche mit dem Komponisten Jörg Widmann‹.

Dirigent

Peter Dijkstra

Der 1978 geborene Niederländer studierte Chordirigieren, Orchesterleitung und Gesang am Königlichen Konservatorium in Den Haag und schloss die Ausbildung mit Auszeichnung ab. Später vervollkommnete er seine Studien bei Marcus Creed, Jorma Panula und Eric Ericson. Peter Dijkstra wurde u.a. mit dem Kersjes-van-de-Groenekan-Preis für Orchesterleitung und dem Eric Ericson Award geehrt – Auszeichnungen, die den Startschuss für eine internationale Laufbahn bedeuteten.

Seit 2005 ist Peter Dijkstra Künstlerischer Leiter des Chores des Bayerischen Rundfunks und wurde im September 2007 zum Chefdirigenten des Schwedischen Rundfunkchores berufen. Dem Nederlands Kamerkoor ist er schon seit längerem als Erster Gastdirigent verpflichtet. Außerdem arbeitet er regelmäßig mit anderen hochrangigen Vokalensembles zusammen, so etwa mit dem RIAS Kammerchor Berlin, dem Estonian Philharmonic Chamber Choir, dem Collegium Vocale Gent und den BBC Singers.

Peter Dijkstra hat sich ein breit gefächertes Repertoire von der Alten Musik bis zur Moderne, von A-cappella-Werken bis hin zur Oper erarbeitet und tritt häufig auch als Orchesterdirigent in Erscheinung.

CD-Einspielungen unter der Leitung von Peter Dijkstra wurden vielfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet, so beispielsweise das Fauré-Requiem mit dem ECHO Klassik 2012 sowie die Alben ›Strauss – Wagner – Mahler‹ und ›Nordic Sounds Vol. 1‹ mit dem Diapason d’or.

Peter Dijkstra ist Ehrenmitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie und in den Niederlanden erhielt er 2013 die Goldene Geige, eine Auszeichnung für international herausragende niederländische Musiker. Erst jüngst wurde ihm der Eugen-Jochum-Preis 2014 für junge Dirigenten zuerkannt.

Mezzosopran

Anke Vondung

Anke Vondung wurde in Speyer geboren und studierte bei Professor Rudolf Piernay an der Musikhochschule Mannheim.

1997 erhielt sie beim Internationalen Wettbewerb in Graz den 2. Preis und nahm im Jahr darauf an einem internationalen Opernprojekt des European Opera Center unter der Leitung von Brigitte Fassbaender teil.

Darüber hinaus war sie Erste Preisträgerin des Robert-Saar-Gesangswettbewerbes in Bad Kissingen sowie des internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Wettbewerbs in Wien, dritte Preisträgerin des internationalen ARD-Musikwettbewerbes in München und erste Preisträgerin des Bundeswettbewerbes Gesang in der Sparte Konzert. 1999 erhielt sie den 1. Preis des Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbes, ein Stipendium des Bundespräsidenten, sowie ein Stipendium des Ravinia-Festivals in Chicago.

Anke Vondung sang große Partien ihres Faches am Tiroler Landestheater in Innsbruck, am Théatre Chatelet in Paris, an der Staatsoper in München, bei den Salzburger Festspielen, den Mozart-Festwochen Salzburg, im Grand Theatre de Geneve und beim Glyndebourne Festival.

Im Dezember 2006 übernahm sie mit großem Erfolg in der ›Rosenkavalier‹-Premiere der Opéra de Bastille Paris die Partie des ›Octavian‹, eine Partie, die sie auch an der Staatsoper Berlin sang. Im Oktober 2007 debütierte sie ebenfalls erfolgreich als Cherubino (Le Nozze di Figaro) an der Metropolitan Opera New York. Im Juni 2008 sang sie an der Bayerischen Staatsoper München und im Herbst 2009 unter der Leitung von James Levine mit dem Boston Symphony Orchestra in den USA.

Neben ihrer Tätigkeit im Opernbereich widmet sich Anke Vondung dem Konzert- und Liedgesang und arbeitetet mit Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Philippe Herreweghe, Kent Nagano, James Levine, Alexander Shelley und Lothar Zagrossek.

Chor des Bayerischen Rundfunks

Der Chor des Bayerischen Rundfunks wurde 1946 als erster Klangkörper des Senders gegründet.

Sein künstlerischer Aufschwung verlief zunächst in enger Verbindung mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dessen jeweiliger Chefdirigent zugleich  auch der Chefdirigent des Chores ist.  Daneben gibt es den Künstlerischen Leiter des Chores. Diese Position hat seit 2005 der Niederländer Peter Dijkstra inne, in dessen Programmen zeitgenössische Vokalmusik und Kooperationen mit Originalklangensembles den Schwerpunkt bilden.

Aufgrund seiner besonderen klanglichen Homogenität und der stilistischen Vielseitigkeit, die alle Gebiete des Chorgesangs von der mittelalterlichen Motette bis zu zeitgenössischen Werken, vom Oratorium bis zur Oper umfasst, genießt das Ensemble höchstes Ansehen in aller Welt. Gastspiele führten den Chor nach Japan sowie zu Festivals in Bonn, Bremen, Luzern und Salzburg. Europäische Spitzenorchester, darunter die Berliner Philharmoniker oder das Amsterdamer Concertgebouworkest schätzen die Zusammenarbeit mit dem BR-Chor.

In jüngster Vergangenheit konzertierte der Chor mit Dirigenten wie Giovanni Antonini, Claudio Abbado, Andris Nelsons, Yannick Nezet-Seguin, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Daniel Harding, Riccardo Muti und Christian Thielemann.

Dramaturgie

Dr. Markus Fein

Dr. Markus Fein leitet seit Beginn des Jahres 2014 als geschäftsführender Intendant die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Entwicklung neuer Konzertformate und Dialogforen engagiert er sich seit vielen Jahren besonders für ein besseres Verständnis der Musik beim Publikum.

Seinem Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg und der Musikwissenschaft sowie der Kunstgeschichte an den Universitäten Hamburg und Wien schloss Markus Fein eine eine Doktorarbeit an der Universität Hamburg an. Im Jahr 2001 übernahm er die Künstlerische Leitung der ›Sommerlichen Musiktage Hitzacker‹. Parallel zu dieser Tätigkeit leitete er u. a. das Wolfgang-Rihm-Festival ›Im Atelier der Klänge‹ und das für die Stadt Göttingen konzipierte Festival ›Experiment Geschwindigkeit‹. Von 2006 bis 2011 war Markus Fein Intendant der ›Niedersächsischen Musiktage‹. Bei den Berliner Philharmonikern war er 2010/11 als Künstlerischer Berater und Leiter Programmplanung/Dramaturgie tätig.

Markus Fein unterrichtete an den Universitäten Lüneburg und Hamburg, an der Musikhochschule Hamburg, im Seminarzentrum der Alfred Toepfer Stiftung, an der Zürcher Hochschule der Künste sowie an der Musikhochschule Detmold. Er hat Fachartikel und Aufsätze veröffentlicht sowie die Monografie ›Im Sog der Klänge. Gespräche mit dem Komponisten Jörg Widmann‹.